Über die Veranstaltung
gesammelt – vergessen – nicht abgeholt: eine MAERZ-Chronologie in Werken.
Die Ausstellung gibt mit Werken aus dem Bestand der MAERZ einen fundierten Überblick nicht nur
über rund 60 Jahre künstlerischen Schaffens von 1961 bis heute.
November bis Dezember 2025
gesammelt • vergessen • nicht abgeholt
Eine MAERZ-Chronologie in Werken
Veranstaltungsdetails:
Kuratoren der Ausstellung:
Gerhard Brandl, Otto Saxinger und Georg Wilbertz
Eröffnung am Dienstag, 18. November 2025, 19.00 Uhr
Begrüßung: Gerhard Brandl
Zur Ausstellung spricht: Georg Wilbertz
Kuratoren-Führungen: Donnerstag, 4. Dezember um 17.00 Uhr
Finissage am Freitag, 19. Dezember 2025:
18:00 Uhr – Kuratoren-Führungen
19:00 Uhr – Lesung mit Natalie Deewan
Ausstellungsdauer: 19. November – 19. Dezember 2025
Öffnungszeiten: Di – Fr: 15.00 – 18.00 Uhr und nach Terminvereinbarung
„gesammelt – vergessen – nicht abgeholt“
Die Ausstellung gibt mit Werken aus dem Bestand der MAERZ einen fundierten Überblick nicht nur über rund 60 Jahre künstlerischen Schaffens von 1961 bis heute. Die weitgefasste Zeitspanne ermöglicht das Nachvollziehen ästhetischer und konzeptioneller Entwicklungen innerhalb der MAERZ sowie im Vergleich zum Kunstgeschehen der jeweiligen Zeit.
Trotz einer streng chronologischen Hängung versteht sich „gesammelt – vergessen – nicht abgeholt“ nicht als Retrospektive im eigentlichen Sinn. Die zufällige, unwillkürliche Genese der „Sammlung“ lässt Fehlstellen und Lücken offen. Dies eröffnet Assoziations- und Imaginationsräume.
WERKE UND ARCHIV
Erstmals innerhalb der Ausstellungsgeschichte der MAERZ kombiniert „gesammelt – vergessen – nicht abgeholt“ Werke der bildenden Kunst mit einer umfassenden Auswahl an Archivalien (vom Zeitungsbeitrag über Einladungen und Plakate bis hin zu privater Korrespondenz) aus dem MAERZ-Archiv. Warum?
„Der Drang in die Zukunft ist dem Archiv immanent – als Ressource für gemeinsame Erzählungen, die immer wieder neu geschrieben werden müssen.“ (Kunstforum International, Bd. 280, 2022, Zukunftsressource Archiv)
Das MAERZ-Archiv ist ein lebendiger, stetig wachsender Teil der KünstlerInnen-Vereinigung. Wir schreiben mit der Ausstellung eine neue Erzählung, ohne innerhalb der Ausstellung krampfhaft Bezüge zwischen den Werken und Archivalien herstellen zu wollen. Es geht nicht um „korrekte“ Historiographie, sondern das Aktivieren von Erinnerung. Die Perspektive ist nicht nostalgisch zurückgewandt, sondern spürt die Potentiale der MAERZ-Geschichte für die weitere, zukünftige Arbeit auf.
KÜNSTLERISCHE STRATEGIE ARCHIV?
Nur bedingt eignet sich „gesammelt – vergessen – nicht abgeholt“ als ein weiterer Beitrag in der boomenden Fülle von Ausstellungen und Positionen, die das Archiv bzw. das Archivalische als Bezugspunkt für künstlerische und ästhetische Strategien nutzt, manchmal sogar vereinnahmt. Auch wenn die Ausstellung durch die – fast grafisch-dynamische – Qualität der Hängung selbst zum ästhetisch konnotierten „Werk“ wird, bleibt der Ansatz weniger komplex oder konzeptionell. Es geht vielmehr um ein Spiel der Bezüge und Parallelen, der symbolischen oder assoziativen Wechselwirkungen.
Die Verwendung von Archivmaterialien erlaubt die Einbeziehung der anderen in der MAERZ vertretenen Disziplinen über die bildende Kunst hinaus. Literatur, Musik (Klang) und – in früheren Phasen – Architektur treten hinzu und zeigen ein intensives interdisziplinäres Zusammenspiel in der täglichen Auseinandersetzung mit künstlerischer Produktion und Positionsbestimmung. Das Interagieren der Disziplinen und Gattungen war und ist ein wichtiges, anregendes Kennzeichen der MAERZ. Dies macht nicht nur die Ausstellung deutlich. In ihm liegt zugleich ein wesentlicher Zug in Richtung Zukunft, der die dynamische, intensive Auseinandersetzung mit künstlerischen Fragen der Zeit auf vielfältige, oft unkonventionelle Weise ermöglicht.
Text: Georg Wilbertz
18.11., 19.00
DETAILS
Beginn:
18. November, 19.00
Ende:
19. Dezember., 19.00

